Heute war's dann soweit, musste um 6 Uhr schon aufstehen nur hab ich echt schlecht geschlafen, da ich immer geträumt hab, dass ich meine Fähre verpasst hab und ungefähr jede halbe Stunde aufgewacht bin gleich aufs Handy kuckend wie spät es denn ist. Als ich schließlich fertig war mit Tasche packen bin ich mit dem Auto zum Hafen gefahren und hatte gleich einen super Parkplatz gefunden, dachte ich zumindest. War dann doch nicht so super, da man nur kurz stehen bleiben durfte, ich aber einen Platz für den ganzen Tag brauche und bin somit schnell panisch zur Information der Fähre geeilt. Dort wurde mir dann mitgeteilt, dass es die Straße runter einen Parkplatz für den ganzen Tag gibt und, dass ich mich beeilen sollte, da ich nur noch 15 min hatte bis das Boarding schließt und somit begann der Countdown. Rasant zum Auto gespurtet und die Straße entlang gebrettert, noch dazu ziemlich sehr ein anderes Auto geschnitten, das mich natürlich dann mega angehupt hat, aber egaaaal und dann war ich auch schon beim Parkplatz. Das mit der Bezahlung im voraus hab ich auch null verstanden, aber gut, dass immer hilfsbereite Australier zur Stelle sind. In Windeseile bin ich schließlich zur Fähre zurück und noch pünktlich hab ich das Boarding hinter mich gebracht.
Die Fahrt insgesamt war 2 Stunden lang und am Anfang als wir noch auf Flüssen bei den Städten gefahren sind war alles gut, nur als wir ins offene Meer kamen, da ging's ab. Es herrschte starker Wind zu dem Zeitpunkt und das Boot und so unglaublich von rechts nach links geschaukelt und nach vorne über die Wellen gesprungen, und alle Menschen innen drin mit dazu. Hat schon lustig ausgesehen, als sich alle im exakt gleichem Rhythmus bewegt haben aber lustig war die holprige Fahrt an sich nicht so, ich wurde etwas seekrank aber konnte mich dann zeitnah und rechtzeitig an Land retten, bevor es schlimmer wurde.
Um 12 Uhr sind wir endlich angekommen und ich hab mich gleich aufs Fahrrad gestürzt, das ich mir für den Tag gemietet hatte, denn Autos fahren hier nicht. Ich hatte keinen Plan wohin, ich wusste nur wann ich zurück sein musste und, dass ich so viel wie möglich von der Insel + von den Quokkas sehen wollte. Entschlossen hab ich mich einfach an andere Fahrradfahrer ran gehängt, bis ich mich endlich selbst mit der Karte auskannte. Es war wieder bewölkt und sehr windig, was das Radfahren, das ich eh hasse, vor allem sehr oft gegen den Wind nicht wirklich erleichtert hat und teilweise hat mir der so stark in die Seite reingeblasen, dass ich fast vom Rad gefallen wäre haha..
Nach 5 km musste ich mich wieder kurz an den Schildern orientieren und wen sehe ich da gegenüber an der Kreuzung stehen? Meine ehemalige Mitschülerin Lena! Konnte es gar nicht fassen, unglaublich einfach sich genau hier zu treffen, auf einer Insel. Nach einer kurzen Unterhaltung haben wir uns dann aber auch wieder getrennt und weiter ging es auf Entdeckungstour. Kurz darauf kam ich am ersten Ziel, Parker Point, an und hab gleich erstmal was gefuttert, so wie sich das gehört nach anstrengendem Rad fahren.


Und dann hab ich es gesehen, ein Quokka! Und hab es gleich belästigt und versucht ein Selfie zu bekommen..



Hier bin ich noch eine Weile geblieben, da das Quokka einfach zuuu süß war und dann sogar noch zwei andere dazu kamen. Eine Mami mit ihrem Baby, aber als das alleinstehende Quokka dem Kleinem zu nahe kam, hat die Mutter das andere gleich richtig attackiert. Voll zugebissen hat sie und dann hat das Attackierte sofort die Flucht ergriffen, das Arme, hat mir leid getan. Anfassen/streicheln oder auch füttern darf man die Tiere aber nicht, da sie sonst nach Mensch riechen und von den anderen schließlich ausgestoßen werden oder wenn man ihnen "unnatürliche Nahrung" gibt, fallen ihnen die Haare aus, weil sie krank werden. Beide Szenarien nehmen kein gutes Ende, also hab ich sie nicht angetatscht auch wenn sie noch so niedlich waren und bin anschließend weiter geradelt.

Mein nächster Stopp war dann Parker Point Sanctuary Zone. Hier hätte man schön schnorcheln können, nur hätte ich weder Ausrüstung dabei gehabt und noch hätte ich es mit Ausrüstung geschafft, da der Wind so starke Wellen erzeugt hat und diese mich einfach gegen die umliegenden Klippen geklatscht hätten.


Als nächstes bin ich dann beim Pink Lake angekommen. Da wollte ich eigentlich gar nicht hin, da ich auf der Karte gesehen hab, dass das noch mehr Umweg ist und ich einfach nicht mehr so viel fahren wollte. Meistens war aber nichts ausgeschildert und somit hatte ich keine Ahnung wo ich bin und somit einfach falsch abgebogen, aber hat mich dann doch gefreut einen echten Pink Lake zu sehen, nach der Enttäuschung mit dem Anderem beim Great Ocean Drive in Esperance.


Nachdem ich den Pink Lake ausgiebig bestaunt hatte wollte ich mich dann doch zügig auf den Rückweg machen um lieber früher als zu spät zurück zu sein, nicht, dass ich meine Fähre zurück dann wirklich verpasse. nachdem ich ein bisschen durch die windige Gegend gefahren bin hab ich dann endlich die nächsten Quokkas gesehen, gleich 4 auf einmal und das bedeutet, Zeit für Selfies!


Ein paar Kilometer weiter, kurz vorm Endziel Thomson Bay, hab ich meine letzten beiden Quokkas gesehen. Das Eine ist gleich auf mich zu gerannt und bestimmt nur, weil es etwas zu essen wollte oder meinen Cardigan so toll fand. Als ich mich nämlich zu ihm runter gebeugt habe, hat es die ganze zeit in meinen Ärmel gekuckt und gar nicht mehr los gelassen bis es schließlich auch angefangen hat dauernd rein zu beißen, der Schlingel. An meinen Rucksack hat es sich danach dann auch immer ran gehängt, entweder weil er die Banane wollte, die sich darin befand, oder, weil es meinen Känguru Anhänger, den ich von Steffi bekommen habe, so toll fand. letztendlich hab ich noch das "ultimative Selfie" hin bekommen. Und ja, ich weiß ich sehe auf dem folgendem Bild echt fertig aus, aber das darf ich, wenn ich + 15 km Berge rauf und runter gefahren bin.


Hier noch grob die Route, die ich gefahren bin. Angefangen hab ich in Thomson Bay, beim roten X und dann ging es den blauen Weg Ngank Yira Bidi entlang, bis zu dem langen roten Pfeil, hier bin ich dann hoch gefahren zum Gabbi Karniny Bidi Weg und an der Küste entlang bis ich wieder in Thomson Bay war.

Somit war der Tag auf Rottnest Island schnell vorbei und um 17 Uhr hat die Fähre wieder abgelegt Richtung Perth. Zuvor ab ich mir aber im Souvenir Shop noch ein Quokka Plüschtier für $13 mitgenommen, denn ich konnte seiner Flauschigkeit einfach nicht widerstehen.
Gegen 19 Uhr sind wir schließlich zurück gewesen, es war bereits dunkel und hat in Strömen geregnet und deswegen bin ich ganz schnell zum Auto gerannt. Als ich dann durch die Schranke den Parkplatz verlassen wollte, ging's nicht. Hat ewig gedauert, bis ich mal verstanden hab, dass die 10 Stunden, für die ich in der Früh bezahlt hatte, nicht ausgereicht hatten und ich noch drauf zahlen musste und somit waren es insgesamt $21 Parkgebühren, schon recht happig. Anschließend ging's dann gleich ins Hostel und zeitnah auch schlafen..
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Omi und Panagiotis (Freitag, 17 März 2017 20:06)
Hey Melisa,,,!!!
Toll zu lesen... Dein lustiger, intresanter und abenteuerlicher Bericht ist einfach spitze.
Auch deine Bilder sind wunderschön besonders du, wenn du dich auch net gerne fotogrfieren lassen willst,,
Und nun weiss ich, wär mit mir in Zukunft Radfahrer wird. Keinen Widerspruch.darauf freu ich mich.
Schöne , abendteuerliche Zeit wünschen wir dir Von Herzen.
Deine Omi und Panagiotis
PS freuen schon auf deinen nächsten Blog!!!!!!!!