Shark Cage Diving

Heute war es endlich soweit, Shark Cage Diving! Ich hab nicht soo gut geschlafen, weil ich eh schon total aufgeregt war und außerdem der Wind in der Nacht so stark ging, dass ich teilweise dachte das Auto kippt gleich um, da es so stark gewackelt hat.  Um 6 sollte man schon am Hafen sein, da es noch Frühstück gab und weil ich noch 40 km außerhalb der Stadt war, musste ich bereits um kurz vor 5 aufstehen. Eigentlich dachte ich, dass es zu dieser Zeit schon hell wird, aber nein, es war stockdunkel und ich hatte schon etwas Angst, dass ich die Klippen runter ins Wasser fahre, weil man das in der Dunkelheit nicht so toll gesehen hatte, wo genau denn der Rand ist. Als ich schließlich unversehrt in Port Lincoln ankam, war ich überraschenderweise sogar die Erste, normal komm ich immer zu spät. Nach und nach traf dann der Rest der heutigen Gruppe ein und schon ging es aufs Boot namens Shark Warrior. Bevor es losging, bekamen wir noch erklärt, was denn im Notfall zu tun wäre und schließlich begann die fast 3 stündige Fahrt nach North Neptune, eine Insel im offenem Meer, vor deren Küste sich die Weißen Haie aufhalten. Als wir nach Häfte der Strecke das offene Meer und die 3 m hohen Wellen erreicht hatten, ging’s richtig ab auf dem Boot. Gegenstände sowie Menschen sind durch die Luft geflogen, denn wir hatten einen ziemlich windigen Tag erwischt, wie er nur alle paar Wochen vorkommt und da dachte ich mir auch, ja geil genau heute wenn ich doch eh so schnell seekrank werde. Ich war kurz im „Bad“, steh gerade vorm Spiegel und halte mich an der Stange vor mir fest, als das Boot auf einmal einen Satz macht und dann war ich einfach in der Luft. Ohne Witz, ich bin vom Boden abgehoben, nur noch mit den Händen an der Stange, und alles war wie in Zeitlupe. Ich dachte mir, wow so muss es im Weltall sein, und dann ging’s ganz schnell zurück in die Realität, als das Boot wieder aufs Wasser kam und ich so hart auf den Boden geknallt bin und sich eine Metallstange in meinen Arm gebohrt hat, dass dieser jetzt ganz schmerzhaft grün und blau ist und aussieht, als ob er schimmelt. Das tat wirklich ziemlich weh und als ich es geschafft hatte den Raum wieder zu verlassen, hat sich mir ein nicht so schönes Bild offenbart, da sich 1/3 der Passagiere übergeben mussten iiih. Mich wundert es ja, dass ich das ohne Übelkeit überstanden habe, gepriesen seien die Tabletten, die ich geschluckt habe. Nach gefühlten Jahrzenten sind wir dann endlich angekommen! Jeder musste einen Ganzkörper Wetsuit + Schuhe anziehen und schon ging es zum Käfig. Nach einer kleinen Einweisung bezüglich des Sauerstoffs wurde dann die Frage gestellt, wer will als Erstes? Alle meinten nur nein oder wollten zuerst in den Glas-Unterwasser-Tank gehen, praktisch wie der Käfig nur komplett aus Glas und man bleibt trocken. Ich hab mich dann gemeldet und bin als Erste in den Käfig, nachdem mir ein Gewicht-Gürtel angelegt wurde, dass ich auf den Grund des Käfigs komme. Anfangs bin ich überhaupt nicht mit dem Sauerstoff klar gekommen als ich versucht habe Unterwasser zu gehen, ich hab richtig hyperventiliert beim Anblick in die Tiefe. Nach einigen Minuten hatte ich es dann einigermaßen drin und sank auf den Käfiggrund, ganz alleine. Bald kamen aber 2 weiter nach und DANN kam DER HAI! Ich hatte gerade in die andere Richtung geblickt, aber der Mann neben mir hat mich angetippt und dann hab ich das Monstrum gesehen. Ich kann nicht einschätzen wie groß er war, einfach nur riesig und größer als alles, was ich je gesehen hatte. Ich war so fasziniert und erstaunt, Angst hatte ich in diesem Moment nicht. Ich konnte ihn dabei filmen, wie er seine Runde von links unter dem Käfig durch nach rechts und dann wieder genau vor uns vorbei nach links in die Tiefe davon geschwommen ist. Es war einfach nur so OMG! Letztendlich war ich fast 1,5 Stunden seit dem Betreten im Wasser, ein weiterer Hai kam leider noch nicht.
Jetzt gab es etwas zu essen und anschließend nach einer kurzen Pause wollte ich wieder in den Käfig. An sich kann einem dort nichts passieren und Adventure Bay Charters locken die Haie  auch nicht mit Beute, sondern mit Vibrationen an. Es wird einfach Unterwasser Musik gespielt und der Kapitän hat ans Boot geklopft, was die Haie letztendlich anlockt. Nur war neben uns noch ein anderes Boot, das mit Blut gelockt hat und das macht die Tiere natürlich aggressiv, weil ihr Jagdinstinkt geweckt wird. Somit hätte auch  ein aggressiver Hai zu uns rüber kommen können aber alles war gut und nichts ist passiert. Ich bin dann nochmal für ca. 45 min ins Wasser und hab 2 weiter Haie gesehen! Jedoch nicht so klar wie den anderen, nur kurz. Je später es wurde, desto unerträglicher wurde es auch im Käfig. Es wurde richtig kalt ich hab so gefroren, der Druck auf die Ohren hat sich stark erhöht, obwohl wir nur 3-4 m unter der Oberfläche waren, und der Wellengang war so stark, dass man in dem Käfig umher geschmissen wurde. Dann bin ich lieber raus, weil mir das nicht mehr so ganz geheuer war, da es auch keine klare Sicht mehr gab. Nach einigen Stunden brachen wir schließlich den Rückweg an, wobei wir noch kurz bei ein paar Seelöwen, die auf den Felsen gechillt haben, einen Stopp eingelegt haben.
Zurück an Land wurde uns dann mitgeteilt, dass wir die zusätzliche Underwater Access Fee nicht zahlen müssen, mega gut! Normal zahlt man in Off-Peak Season im Moment $285, um aufs Boot zu dürfen, also die Tagestour inklusive Essen und nur wenn es eine erfolgreiche Haisichtung gab, muss man zusätzlich noch $125 Fee zahlen. Obwohl aber 5 Haie heute zu sehen waren, wurde das nicht als erfolgreich gewertet, da es nur so kurz war. Besser könnte es nicht sein, ich hab einen Hai nah und deutlich gesehen und muss dann nicht mal dafür zahlen und bekomm sogar noch ein Half Price Ticket, dafür wenn ich wieder zu den Haien oder mit den Seelöwen schwimmen will und muss somit nur noch die Hälfte zahlen, perfekt! Schließlich ging es für mich wieder zurück zum Moonlight Bay Parking, aber dieses mal war ich ganz alleine die Nacht dort..

Dumm kucken kann ich ganz gut
Dumm kucken kann ich ganz gut

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