Mangos Mangos Mangos 7.10 - 23.12

 Ich fass mal alle wichtigen Ereignisse zusammen.

Alsooo Alf und Heidi haben mich ja gleich ganz lieb aufgenommen und mir sogar ein kleines eigenes Apartment zur Verfügung gestellt. Da hatte ich ja gleich am Anfang ein unerwartetes Erlebnis.Ungefähr am dritten Tag nachdem ich eingezogen bin steh ich eines Abends in der Küche, dann kommt mir da aufeinmal eine schwarze Schlange am Boden entgegen! Hab so einen Satz gemacht bin fast in den nächsten Raum gesprungen haha und dann is die Schlange einfach unter der Küchenzeile in ein Loch verschwunden, das da eigentlich gar nicht sein sollte, aber seitdem hatte ich sie nie wieder gesehen

Abgesehen davon, durfte ich dann zum Arbeiten in ihrem Shop anfangen bzw. wurde dann von Ruby eingearbeitet. Die Arbeit besteht darin, Leute am Schalter zu bedienen /Bestellungen aufzunehmen, Kaffee und Essen zum Servieren vorbereiten, Leuten Eis verkaufen und sauber machen. Alles nicht so tragisch bis auf den Kaffee, denn ich selber trink das zeug nicht also hab ich mich anfangs auch gar nicht ausgekannt mit den verschieden Bezeichnungen und das zugehörige geschirr etc., nach ein paar Patzern hatt ichs aber dann auch irgendwann drin. Meine Arbeitskollgen haben mich auch alle gleich ganz nett aufgenommen und sind mittlerweile auch gute Freunde, mit denen es dann so gut wie jedes Wochenende in die Stadt geht zum feiern und wir den größten Spaß haben!

Das einzig etwas doofe hier ist die Location, da sich der Shop direkt am Highway befindet zwischen den Städten Ingham (40 km von hier ) und Townsville (70 km von hier). Gibt hier nichts außer ne Tankstelle und den Crystal Creek, ein sehr beliebter Badesee deswegen muss man dann zum Einkaufen oder dann zum Tanzen gehen in Townsville doch ein Stück fahren.

Genau, hab anfangs ein paar Wochen im Shop gearbeitet bis dann Anfang Dezember die Mangosaison los ging und sich alles für mich nur noch um jene gedreht hat. Der tagesablauf war folgender: Am Tag bevor wir die Mangos verarbeiten mussten wurde immer gepflückt, je nachdem wie viele reif genug sind haben sich die Körbe dann gestapelt, konnte variieren von 1 bis zu 50 Boxen für den Tag. Zu beginn der Saison hab ich meistens alleine gearbeitet, da noch nicht all zu viel Ertrag zu verarbeiten war und hab ca eine halbe bis 1 Stunde für einen Korb gebraucht. Als die Körbe dann über ca 10 stiegen bekam ich Verstärkung von Janine, die auch im Shop arbeitet, Seppi, ebenfalls deutsch und Freund der Familie (er macht das Eis im Shop), sowie 2 französischen Backpackern Caroline und Quentin. Alle zusammen standen wir dann stundenlang in der Küche mit schickem Haarnetz, Schürze und Handschuhen umgeben vom erdrückendem Mangogeruch und ungefähr 519309 kleinen gestörteten Fruchtfliegen, die dir in Augen und Nase fliegen wollen iiiih.

Unsere Arbeit bestand darin, die Mangohälften rechts und links vom Kern abzutrennen, jene aus der Schale im ganzen zu scoopen und diese dann in Container zu füllen, die widerrum im Freezer gestapelt werden müssen. Aber nur die reifen gelben Hälften werden 'ausgelöffelt' , die grünen falls man welche hat werden klein in  Würfel geschnitten und fürs Chutney benutzt. Außerdem muss man natürlich aufpassen, dass keine schlechten/angegammelten Ecken mit rein kommen, das wird ja schließlich später alles zu Essen/Eis verarbeitet und da will keiner angegammelte Teile drin haben. Leider gab es ganz viele Schlechte, die teilweise auch voller Würmer sind wenn man sie aufschneidet,  da wird einem ganz schnell ganz schlecht. Diese Würmer springen übrigens auch (dann aus dem Mülleimer) und du denkst dir nur wtf was los bei denen?

Nachdem wir dann in der Küche fertig waren, gings anschließend immer runter in den Shed. Dort mussten wir dann alle Mangos, die auf Tischen aufgereiht waren, anfassen und die Reifen erkennen bzw. aussortiern, um sie in die Kisten für den nächsten Tag zum schneiden zu stapeln. Außerdem mussten die, die gerade vom Bam gepflückt worden sind, gewaschen werden und schließlich zum reifen auf den Tisch gelegt werden.

Also folgender Tagesablauf: In der Füh in der Küche schneiden, dann unten im Shed die neuen Reifen für den nächsten Tag zum Schneiden von den Tischen raussuchen und schließlich die neuen gepflückten waschen und auf den Tisch zum reifen legen.

 

 

Das ging eine ganze Weile so, bis es mir eines Tages dann plötzlich ganz schlecht ging und ich mega angeschwollen bin, sodass letztendlich vom Arzt der Krankenwagen für mich gerufen wurde und die Sanitäter meinten, ich hab ne Mango Allergie. Den Ausschlag den ich sofort bekommen hab als ich hier auf die Farm kam hab ich damit verwechselt, dass der davon kommt, weil ich Unmengen an Eis gegessen hab und meine Haut einfach mit Unverträglichkeit darauf reagiert hat. Aber falsch, es waren die Mangos und die fass ich jetzt nichtmehr an.

Die Sanitäter haben mir dann Medikamente gegeben dass es mich erstmal weggehauen hat und dann gings mir im Laufe der Tage wieder besser und ich sah nicht mehr aus wie ein großes geschwollenes etwas.

Ich hab dann natürlich nicht mehr auf der Farm gearbeitet, aber konnte leider auch nicht zurück in den Shop, da zu dem Zeitpunkt genug Personal zur Verfügung stand. Hab also dann leider für 2-3 Wochen keine Arbeit gehabt und die meiste Zeit am Strand verbracht. Meine Arbeitskollegin Kanis hat mich ein paar mal zum Essen eingeladen und um mit ihrem Hund Jimmy zu spielen genau so wie Janine mit ihren 2 Hundis Sascha und Roxy yayyyy.

Zu Beginn der Vorweihnachtszeit konnte ich dann endlich auch wieder arbeiten, da nun auch Schulferien waren und familien mit ihren 6 Kindern ununterbrochen in den Shop gestürmt sind.

 

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