Und jene Reise, meine Damen und Herren, entpuppte sich als ausergewöhnlich schwierig.
Nachdem ich nach fast 2 Wochen ENDLICH wieder zurück in Australien war und in Sydney gelandet bin, gings gleich (eher mit 2 Stunden Verspätung, weil ich zu dumm war meinen Zug zu finden und dann den 2 mal verpasst hab) weiter nach Newcastle und Coreys Dad hat mich dann liebevoller Weise vom Bahnhof abgeholt und somit war ich zurück im Haus seiner Family, bei der ich eine Nacht geblieben bin. Somit war ich auch nach langer Zeit mit meinem geliebtem Auto wieder vereint und war bereit für den Roadtrip. Das beste daran war ja, dass Corey garnicht gewusst hat, dass ich auf dem Weg zu ihm war ihn zu überraschen, alles ein kleines großes Geheimnis.
Von Newcastle nach Townsville über den kurzen Weg waren es 1900 km zu bewältigen, am Donnerstag sollte es losgehen und ich wollte so schnell wie möglich oben sein, da Corey nur das Wochende über zuhause war und anschließend wieder für 2 Wochen weg musste.
Um für die Reise gerüstet zu sein, hat mich Coreys Mama mit gaaaanz vielen Snacks und Getränken ausgestattet, dass es mir ja an nichts fehlt, super süß.
Schließlich ging es mit Verspätung los, wollte eigentlich schon früh morgens los aber letztendlich kam ich erst nachmittags weiter, weil einfach alle so nett waren/sind und ich nicht fahren wollte.
Nach ein paar Stunden Fahrt dann der Mist, es war bereits dunkel und gerade als ich aus einer Stadt auf den Highway gefahren bin, fährt die komplette Power vom Auto plötzlich runter und schließlich bleibt das Auto stehen, allein mit mir, gestrandet am Highway, in der Nacht. War natürlich erst total panisch und bin im Auto sitzen geblieben, aber schließlich hab ich mich doch intelligenter Weise an den Straßenrand gestellt und gewunken. Nach einiger Zeit blieb auch ein Truckfahrer stehen, der sich mein Auto angesehen hat und eine abgenippelte Batterie festgestellt hat. Er hat mich zurück in die Stadt begleitet, hab bei der Tankstelle eine neue überteuerte Batterie gekauft und er hat sie mir netterweise gleich eingebaut, er war soooo hilfsbereit, Geld dafür wollte er aber nicht haben. Ah ich liebe Australien!
Auto hatte wieder super funktioniert und ich war super motiviert die restlichen Stunden durchzufahren und hab mich mit Energiedrinks vollgepumpt. Alles war gut, bis
ich 3 Stunden später wieder gemerkt hab, dass die Energie runterfährt und da ich nicht irgendwo im nirgendwo stehen bleiben wollte und bin so schnell wie möglich mit ungefähr 10% Licht
verbleibend in die nächste Stadt gerast. Habs sogar geschafft und hab mich viel sicherer gefühlt, wobei mein Auto mit durchgedrücktem Pedal gerade noch so 10 km/h geschafft hat. Zu meinem
'Glück', war das einzige Auto, das in der Stadt an mir vorbei gefahren ist, natürlich ein Polizeiauto, das mich gleich aufgehalten hab. Der Grund: ich hab hinten keine Lichter, meinten die
Polizisten. Dann meinte ich zu ihnen, ja das Auto hat allgemein keine funktionierenden Lichter mehr. Hab ihnen die ganze Auto Situation erklärt und sie waren super verständlich und haben mir
empholen auf dem nächsten Parkplatz zu parken und da übernacht zu bleiben, weil jetzt nichts mehr offen hat. Hab ich auch getan.
Konnte natürlich kein Stück schlafen, weil ich immer noch mit Koffein vollgetankt war. In der Früh gings gleich zum Mechaniker, der mir dann erzählt hat, dass auch meine Lichtmaschine geschrottet ist. Sollte mich $700 kosten das zu reparieren und hätte 4 Tage gedauert, bis das Ersatzteil gekommen wär. Dacht ich mir neeeee das geht auch so, wenn mir immer jemand Starthilfe gibt, ist ja wieder hell, alles im Lot. Fahr ich los, 3 Minuten später bleibt das Auto natürlich wieder liegen. Eine Frau, die vorbei kam, nahm mich netterweise mit zurück in die Stadt zurück zum Mechaniker.
Da hat mir dieser dann angeboten, dass seine Frau mich mit in die nächste große Stadt mitnimmt, um von dort us mit Bus/Zug weiterzukommen, während sie derweil mein Auto bei ihrem Haus aufbewahren. Super nettt und super schnell war ich in der nächsten Stadt. Von dort aus bin ich dann per Anhalter bei einem Truck Convoy mitgefahren, 5 Stunden nach Brisbane und einer von den Jungs hat mich sogar noch extra bis zum Flughafen gefahren. hab nämlich auf dem Trip kurz vorher noch spontan einen Flug nach Townsville gebucht, perfektes Timing und schließlich war ich am Freitag um 11 nachts zurück, wo ich hingehöre.
Corey hat natürlich schon fest geschlafen und hat überhaupt nicht gemerkt, dass ich ins Haus und sein Zimmer kam, bis ich ihn in den Fuß gezwickt hab und er sofort aufgeschreckt ist und mich nur total geschockt angestarrt hat. Ich stand erst nur da und hab 'Überraschung!' gerufen aber mich dann gleich auf ihn geworfen und geknuddelt und er hat mich garnicht mehr losgelassen, zuckerrrrrr süß <3

Das Wochenende hatten wir für uns, aber am folgenden Montag leider musste er wieder weg und ist es seitdem, in 3 oder 4 Tagen sollte er aber wieder kommen yayyyyyy!
Ich versuche in der Zwischenzeit dem unartigen Leo zu trainieren und ihm ein paar Manieren beizubringen, ist aber leider zu 80% vergeblich und er macht was er will. Außerdem ist es mir sogar gelungen, mein Auto für ein paar hundert Dollar zu verkaufen und somit ein Problem weniger aber ein bisschen Geld mehr :-)
Freu mich einfach schon sooo wenn Corey zurück kommt!!!!


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Inge Plöser (Omi) (Mittwoch, 13 Juni 2018 04:13)
Na Melisa wieder ein toller spannender Bericht.das is ja Wahnsinn was du so in den 1900 km erlebt und gemeistert hast.Schade dass du für dein Auto .net mehr bekommen hast. Hast es mit leichtem Herzen verkaufen und dich davon trennen können.es hat dich ja doch die ca 15 Monate begleitet und is mit dir durch dick u dünn gegangen bzw. Gefahren .
Ja Melisa wir zählen ja bereits die Monate bis wir und wieder sehen.
Deine Omi